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Veröffentlicht: 10. Dezember 2024

Brennholz lagern: So machst du es richtig

Brennholz lagern

Brennholz sorgt an kalten Tagen für wohlige Wärme und ein knisterndes Kaminfeuer. Damit das Kaminholz jedoch effizient und sauber verbrennt, ist die richtige Lagerung entscheidend. Im Folgenden erkläre ich dir alles Wichtige, was du über die Auswahl und Lagerung von Brennholz wissen solltest.

Welches Brennholz ist das Beste?

Wie bei vielen Dingen kommt es auch beim Brennholz auf die inneren Werte an. Jede Holzart hat ihre eigenen Stärken und Schwächen:

  • Buche: Der Klassiker unter den Brennhölzern. Sie bietet einen hohen Brennwert und verbrennt ruhig und gleichmäßig. Buche bildet eine starke Glut und ist ideal für lange Abende vor dem Kamin.
  • Eiche: Ein langlebiger Gluthalter mit hohem Heizwert. Aber Achtung: Der hohe Gerbstoffgehalt kann bei unsachgemäßer Verbrennung den Schornstein belasten.
  • Esche: Sie vereint ein schönes Flammenbild mit langer Wärmehaltung. Ein echtes Allround-Holz für den Kamin.
  • Fichte: Schnell brennendes Holz, das sich perfekt zum Anzünden eignet. Aber Vorsicht, der hohe Harzgehalt kann zu Funkenflug führen.
  • Pappel und Weide: Diese Laubhölzer haben eine geringe Energiedichte und sind daher besser als Ergänzung geeignet, aber nicht als Hauptbrennstoff.

Mein Tipp:

Wähle Harthölzer wie Buche oder Esche als Hauptbrennstoff und ergänze sie mit schnell brennenden Nadelhölzern für die Anfeuerung.

Hier geht es zu unserem Blogartikel: Welches Brennholz ist das Beste?

Warum ist die richtige Lagerung von Brennholz wichtig?

Feuchtes Brennholz hat eine geringe Wärmeleistung und verursacht Probleme wie Rußbildung, Schimmel und erhöhte Emissionen. Um das zu vermeiden, sollte das Brennholz eine Restfeuchte von maximal 20 % haben. Optimal sind ca. 15 % – das erreichst du durch fachgerechte Lagerung.

Gesetzliche Vorgaben beachten:

Laut Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV) darf das Holz eine maximale Restfeuchte von 25 % aufweisen. Optimal sind jedoch Werte zwischen 15–20 %, um Rußbildung und Emissionen zu minimieren.

Wie lagert man Brennholz richtig?

  1. Der richtige Lagerplatz
    • Sonnig und luftig: Ideal ist eine Südseite, die gut belüftet ist. Das Holz sollte vor Nässe geschützt, aber nicht vollständig abgedeckt sein.
    • Abstand zur Hauswand: Halte 5–10 cm Abstand, damit die Luft zirkulieren kann.
    • UntergrundPaletten, Kanthölzer oder Steine verhindern, dass Feuchtigkeit vom Boden ins Holz zieht.
  1. Die richtige Stapeltechnik
    • Lockere Stapel: Staple die Scheite so, dass die Luft gut zirkulieren kann. Wechselnde Stapelrichtungen (quer und längs) sorgen für Stabilität.
    • Schichtung: Lege beim Stapeln die Rinde nach unten, damit das Holz besser trocknet.
  1. Alternative Lagerformen
    • Holzmiete: Eine traditionelle Methode, bei der Holzscheite kreisförmig zu einem Rundstapel aufgeschichtet werden. Diese Form spart Platz und sieht besonders dekorativ aus.
    • Kaminholzregale: Praktisch und dekorativ für kleinere Mengen Holz, auch im Innenbereich geeignet.

Wie lange muss Brennholz lagern?

Frisch geschlagenes Holz benötigt in der Regel 1–3 Jahre, um auf die optimale Restfeuchte zu trocknen. Die Dauer hängt von der Holzart und den Lagerbedingungen ab. Mit einem Messgerät kannst du prüfen, ob das Holz den idealen Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat.

Faustregel zur Trocknungsdauer:

  • Nadelhölzer: Ca. 1 Jahr
  • Harthölzer: 2–3 Jahre

Häufige Fehler beim Brennholz lagern

  • Folie umwickeln: Vermeide Plastikplanen, die das Holz komplett einschließen. Es bildet sich Schwitzwasser, das zu Schimmelbildung führen kann.
  • Zu dichter StapelLuftzirkulation ist das A und O. Ein dichter Stapel verhindert die richtige Luftzirkulation
  • Kellerlagerung: Keller sind meist zu feucht. Eine Ausnahme bildet der Heizungsraum, wenn er trocken und warm ist.

Schornstein und Umwelt schützen

Feuchtes Holz führt zu Ruß- und Kondensatbildung, was den Schornstein beschädigen und die Umwelt durch erhöhte Feinstaubemissionen belasten kann. Vermeide deshalb unbedingt den Einsatz von nicht ausreichend getrocknetem Brennholz.

Fazit

Brennholz lagern ist keine Wissenschaft, aber es gibt einiges zu beachten. Mit den richtigen Holzarten und einer durchdachten Lagerung sorgst du für effizientes und sauberes Heizen. Wenn du unsicher bist, welches Holz am besten zu deinem Kamin passt, kannst du dich jederzeit an Hendrik Kraus wenden. Er unterstützt dich nicht nur beim Einbau deines Kamins, sondern gibt dir auch gerne wertvolle Tipps rund um die optimale Lagerung deines Brennholzes.